„Die Schule der Frauen“ (Originaltitel: „L'École des femmes“) ist ein klassisches Theaterstück von Molière, das zahlreiche Adaptionen erfahren hat. Die Inszenierung unter der Regie von Marie-Lou Sellem bringt die zeitlose Komik und die gesellschaftskritischen Aspekte des Originals auf die Leinwand.
Die Geschichte dreht sich um den wohlhabenden, aber etwas einfältigen Monsieur Agnès, der beschließt, eine junge Frau namens Agnès zu heiraten. Um sicherzustellen, dass sie ihm treu bleibt und nicht von den Verführungskünsten anderer Männer beeinflusst wird, hat er sie isoliert und in Unkenntnis über die Welt und ihre Möglichkeiten gehalten.
Agnès, die unschuldig und naiv ist, verliebt sich jedoch tatsächlich in einen anderen Mann, den sie heimlich trifft. Die Komik und Dramatik der Situation werden durch Agnès‘ unfreiwillige Unwissenheit und das scharfsinnige Spiel der Charaktere verstärkt. Während sich die Geschichte entfaltet, kommen Themen wie Geschlechterrollen, Eifersucht und die Suche danach, die wahre Liebe zu finden, zum Tragen.
Sellem gelingt es, die klassische Erzählung mit modernen Elementen zu kombinieren, wobei die Charaktere lebendig und vielschichtig dargestellt werden. Die Verbindung von Humor und Ernst regt zum Nachdenken über die gesellschaftlichen Normen und den Platz von Frauen im 17. Jahrhundert an, während die Handlung gleichzeitig unterhaltsam bleibt.
Die Inszenierung führt das Publikum durch eine Reihe von Missverständnissen und Verwicklungen, die nicht nur für Lacher sorgen, sondern auch die Absurditäten des Lebens in den Beziehungen zwischen Männern und Frauen beleuchten. Am Ende wird deutlich, dass Liebe und Wahrheit in einer Welt voller Täuschungen und Irrtümer der Schlüssel zu Glück und Erfüllung sind.
Diese filmische Adaption von Molières Klassiker verbindet also Humor mit tiefgründigen Gedanken über Liebe, Vertrauen und die Freiheit der Individuen in ihren Beziehungen.